Tankbau
In unserer modernen Zeit werden Tanks meißt aus Plaste hergestellt was auch in Ordnung ist.
Wenn man aber einen Tank mit einer ganz besonderen Form herstellen will
so wirft sich die Frage auf was ist am vernünftigsten für meinen Geldbeutel.
Da wir vom Selber bauen sprechen fällt ein PE Tank schon mal flach und diesen in seiner speziellen Form herstellen zu lassen- zu teuer. Immerhin hat man mehrere Tanks im Boot. Also Traditionell aus VA Blech und selber gebaut. Obwohl ich mal im Forum Bootsbau Illertal gesagt habe VA Tanks sind schwierig herzustellen habe ich es doch getan. Einfach aus Kostengründen.

Folgende Überlegung brachte mich dazu:
Man braucht eine Abkantbank keine von Hand
eine Drehmaschiene
eine Ständerbohrmaschiene
ein WIG Schweißgerät
all das war vorhanden nur noch das teure VA Blech in 2mm gekauft und los gind es.

Zur Stabilität wurden noch zwei Prallbleche eingeschweißt mit Löchern versehen. Man sollte nur die Schweißnähte sorgfälltig säuern und polieren dann passiert auch nichts mit Rost. Auch die beiden Außendeckel wurden gleich mit angeschweißt. Das Abkanten erwies sich als gewöhnungsbedürftig da VA Blech sehr hart ist und einen höheren Biegeradius hat als normales Blech. Das war aber das einzige was zu berücksichtigen war.

Hier habe ich schon mal den Deckel vorbereitet der noch den Stutzen für die Befüllung etc. aufnehmen soll. Dieser ist gerade noch auf der Drehmaschiene


Warum Schraubschott und geteilter Tank
Wie im Bild ersichtlich wird sich der Tank als ganzes unter dem eingeschweißten Motorfundament befinden. Nach vorn begrenzt durch das verschweißte Querschott. Bei jeglicher Art von Problemen würde man den Tank nur durch ausschneiden des Motorfundamentes ausbauen können!
Probleme kann es immer geben ob undicht ob Konservierung ob ob ob.
Das Hauptproblem ist aber der Diesel selber. In modernen TDT oder Cdi Motoren wird der Diesel durch die Hohen Drücke (mittlerweile weit über 1600 bar) bis ca 70 Grad aufgeheizt und muß sogar im Rücklauf gekühlt werden.
Der Pkw Tank faßt 50- 70 Liter die werden einige mal umgewälzt bis zum nächsten Tankstopp.
Ganz anders im Boot . Der Diesel wird fast nicht im Rücklauf erhitzt bei normalen Dieseln. Dadurch werden Ablagerungen von Parrafin bis zu Bakterien nicht gelöst. Daher auch öfter den Dieselfilter wechseln als im Pkw!
Und 300 Liter verbleiben sehr lange im Tank auch wenn man mal 50 Liter nachfüllt. Dies bei allen Temperaturen. Es enstehen Bakterien im Tank die den Diesel zu " Rotze" mutieren lassen. Solche Probleme häufen sich und es gibt auch Zusätze gegen diese Bakterien aber naja.
Wer schon mal diese Problem hatte weiß das er dann den Tank reinigen muß aber am besten ausdämpfen. Daher müßte er raus!
Nicht nur deswegen habe ich meinen Tank geteilt und das vordere Schott zum Schrauben gemacht . Kleiner Aufwand großer Erfolg. Einige Schrauben gelöst und ich kann meine Tanks ohne Probleme ausbauen oder den raum konservieren oder was weiß ich machen.


Hier die Abgekanteten Prallbleche für Tank 2.
Die komische Form liegt einfach daran das dieses Blech übrig war.
G.Koll (Dienstag, 16 Oktober 2018 15:47)
Als erstes, ein super Artikel . Habe vor 30 Jahren die erste Marinisierung gekauft. Die hält nun auch nicht ewig. Habe mich später daran gemacht, alles selbst zu bauen. bis auf die Getriebeglocke. War nun schon lange auf der Suche nach einer Grtriebeglocke die man mit kleinen Änderungen nehmen kann. Fehlanzeige. Wurde nun angesprochen, ob ich nicht weiß, was man da nehmen kann. Habe nun nochmal recherchiert war bei einer Getriebe Instandsetzungsfirma. Keine chance. Und so bin ich auf diese Seite gestoßen.
Gezühlich Tanks aus Edelstahl. Habe ich seit 30 Jahren. Spiele nun aber mit dem Gedanken die Tanks aus Folie zu kleben. wir im Flugzeugbau auch verwendet. Vielleicht hat einer von euch noch ein andere Idee.
Gast (Dienstag, 12 September 2017 09:59)
Vielen Dank für diese ausführliche und präzise Beschreibung! Findet man viel zu selten! Weiter so!
Gruß
Hr. Schott (Dienstag, 20 Juni 2017 21:58)
Sehr geehrter Herr Schott,
wir möchten uns noch einmal ganznz herzlich für ihre schnelle und initiativreiche Hilfe bei der Reparatur unseres Golfes ABI- W182
bedanken. Wie von ihnen voraus gesagt, sind wir ohne Probleme an unseren Heimatort angekommen.
Danke für ihre Hilfe und wir werden sie immer weiter empfehlen.
Gudrun und Fred Trommer
klaus (Dienstag, 06 September 2016 11:34)
Danke für Eure schnelle, perfekte u. fachliche Hilfe. Ihr könnt Euch auch AUTODOKTOREN nennen.
Uli (Sonntag, 24 April 2016 20:30)
Hallo, habe einen Golf D 1,5l
neu überholt, läuft perfect,aber wenn unter Belastung und über 2200rpm überhitzt er, und Kühlwasser läuft aus dem Überdruck Deckel raus.Alarm und Licht geht an.ich finde einfach das Problem nicht. idee??
Jups54@ymail.com
Gruß Uli
Frank Fitzner (Samstag, 03 Oktober 2015 18:15)
Hallo,
kompliment - es gibt ja nicht, was Ihr nicht perfekt macht.
Schweissen, GFK, Holz, sogar Elektronik - und dazu noch leicht verständlich erklärt, dass man denkt 'ist ja eigentlich gar nicht so schwer' , was natürlich ein Irrglaube ist.
Ich verzweifle schon bei Kühlung eines marinisierten Benz OM 615.
Das Öl wird so heiß, dass der Meßstab rausfliegt und ich weiß nicht warum zumal die Wassertemperatur normal ist.
Wie ein anderer Schreiber schon bemerkte, schade dass Ihr soweit weg seit.
Schöne Grüße aus Berlin
Thomas (Dienstag, 15 September 2015 12:31)
Toller Artikel und aktuell eine sehr große Hilfe für mich. Vielen Dank dafür.
Reinhold Schulz (Sonntag, 21 September 2014 04:30)
Toll, toll ... :-) Ich wünsche mir, dass ich so eine Werkstatt hier in Bali finde :-(. Leider muss ich mich einer Verbindung aus 3 "Transportriemen" zwischen Motor (Mitsubishi 4M40) und hydraulischem Getriebe zufrieden geben ... und das ist eine der wirklichen Schwachstellen meines Antriebes :-(. Herzlicche Grüße aus Bali ... www.bali-katamaran.de